Rückblicke

Rückblick: Das erste Jahr im Kindergarten

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Genau heute vor einem Jahr war ein großer Tag für unseren Sohn sowie für uns Eltern – der erste Tag im Kindergarten. Voller Vorfreude konnte er es damals kaum erwarten, bis es endlich los ging. Letztendlich zählten wir sogar die Tage bis zum Kindergartenstart.

Heute möchte ich dir erzählen, wie sich unser Sohn in seinem ersten Kindergartenjahr entwickelt, sich eingelebt und Kontakt zu den anderen Kindern geknüpft hat.

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Einige Tage nach seinem dritten Geburtstag ging es also los und das Kindergartenleben begann. Zuvor besuchte er keine Kinderkrippe und auch keine Tagesmutter. Ich betreute ihn quasi die ersten drei Lebensjahre zu Hause. Das letzte Jahr davon sogar beide Kinder gemeinsam.

In der Tatsache, dass der Sohn also drei Jahre komplett von mir beziehungsweise meinem Mann betreut wurde, hatte ich vorab schon einige bedenken, dass er nun bei ihm völlig fremden Menschen bleiben und diesen auch Vertrauen schenken würde.

Die Eingewöhnung klappte super. Ich blieb die ersten Tage gemeinsam mit dem kleinen Bruder, der zu der Zeit noch im Maxi Cosi lag, dort. Ich setzte mich mit ihm in eine Ecke um das Geschehen zu beobachten oder unterhielt mich mit den anderen Müttern, die auch mit ihren Kindern die Eingewöhnung durchführten. Der große Sohn akzeptierte meine Anwesenheit. Er spielte und tobte mit den anderen Kindern, jedoch musste ich gerade an den ersten Tagen immer für ihn im Blickfeld sein. Später war es in Ordnung für ihn, wenn ich auf dem Flur oder vor dem Kindergarten auf ihn wartete.
Er freundete sich schnell mit den ersten Kindern an, sang, tanzte und verfolgte aufmerksam das gesamte Geschehen. Am fünften Tag der Eingewöhnung durfte ich gemeinsam mit dem kleinen Bruder nach Hause gehen. Er liebte es ein Kindergartenkind zu sein und ging jeden Tag voller Stolz in den Kindergarten.

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Aus Alltag wird Gewohnheit

Nach drei Wochen kam es dann: Tränen, Tränen und noch mehr Tränen. Von jetzt auf gleich wollte der Sohn partout nicht mehr den Kindergarten besuchen. Der Grund: „Mama, ich vermisse dich immer so sehr wenn ich im Kindergarten bin.“ Vermutlich wurde dem Sohn zu diesem Zeitpunkt erst richtig bewusst, wie regelmäßig der Kindergarten stattfindet. Wir sprachen in dieser Zeit viel miteinander. Sehr positiv dabei war die liebe- und verständnisvolle Unterstützung der Erzieherinnen. Denn nicht nur für den Sohn, sondern auch für mich war es schwer mein Kind beim Abschied so leiden zu sehen. Im Hinterkopf erschienen immer wieder die Bilder seiner viel zu frühen Geburt und die der Hebamme die ihn mir „wegnahm“, um ihn auf die Frühchensation zu bringen. Die Erzieherinnen versicherten mir jedoch, dass er nie lange weine und sich sofort beruhigen ließ nachdem ich außer Sichtweite war. Einige Male lauschte ich sogar an der Gruppentür um sicher zu gehen, dass er auch wirklich nicht mehr weint. Ganz loslassen konnte ich aber erst, nachdem die Erzieherin mir an solch weinerlichen Tagen fröhliche Bilder von ihm beim Spielen via Whats-App oder einfach nur eine kleine Nachricht auf mein Handy schickte.

Es gab und gibt auch heute immer wieder noch solch schweren Tage. Aber in der Regel geht er sehr, sehr gerne in den Kindergarten.

Kleiner Mensch – große Sprünge

Rückblickend hat unser Sohn in dem vergangenen Jahr sehr viel gelernt und sich enorm weiterentwickelt.

  • Abnabelung von uns Eltern
  • Vertrauen an andere Bezugspersonen übertragen
  • windelfrei
  • Sprachentwicklung
  • Freundeskreis/Clique aufgebaut
  • schnullerfrei
  • Isst Dinge, die er zuvor nicht mochte
  • Schlittschuhlaufen gelernt
  • Fahrradfahren gelernt

Und wenn man sich das mal ansieht, ist das für solch einen kleinen Menschen eine ganz schön starke Leistung.

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Mittlerweile hat er sich sogar einen kleinen Freundeskreis im Kindergarten aufgebaut, verabredet sich nachmittags mit seinen Kumpels und ist eigentlich nur noch auf Achse.

Nach den Sommerferien gab es in diesem Jahr dann für uns alle eine große Überraschung, denn die alte Kindergartengruppe des Sohnes wurde gesplittet und die Kinder auf zwei andere Gruppen aufgeteilt. Glücklicherweise durfte er mit seinen Kumpels zusammen bleiben.
Nun ist unser Sohn genau in der Gruppe in der ich vor 25 Jahren war, er spielt mit den Duplosteinen und mit dem Puppenhaus mit dem auch ich damals schon spielte. Und ja, er hat auch genau die Erzieherinn, die bereits damals auf mich aufpasste. Ich weiß noch heute, dass ich sie damals liebte und diese positiven Gedanken an meine wundervolle Kindergartenzeit lassen noch einmal alles etwas einfacher werden.

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Ich bin gespannt, wie sich unsere Kindergartengeschichte fortsetzt. Wie sich der große Sohn weiterentwickelt und wie es im nächsten Jahr wird, wenn auch der kleine Bruder gemeinsam mit ihm in den Kindergarten geht. Ich werde berichten.

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