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Für die Gesundheit unserer Kinder – die Gefahren des Passivrauchens

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Fünfmal in der Woche bringe ich unseren großen Sohn zum Kindergarten und hole ihn pünktlich zur Mittagsessenszeit wieder ab. Zehnmal in der Woche parke ich also auf dem Parkplatz oder dem Seitenstreifen und zehnmal, manchmal auch nur achtmal ärgere ich mich kolossal. Ich ärgere mich über eine andere Mutter, die meistens zur selben Uhrzeit wie ich ihren Sohn zum Kindergarten bringt beziehungsweise abholt.

Oft parkt sie direkt neben mir und mein Hals schwillt bereits innerlich zu, wenn ich zu ihr rüber schaue. In ihrem Mund hat sie JEDES, ja wirklich JEDES Mal einen Zigarettenstummel. In ihrem Auto ist ein dicker Schwaden aus Rauch zu sehen. Sie steigt aus, beugt sich über die Rücksitzbank und holt ihren Sohn aus dem Kindersitz. Natürlich mit dem Zigarettenstummel im Mund. Dabei zieht sie immer wieder an dem Stummel und pustet anschließend den Rauch nur knapp an ihrem Sohn vorbei in die Luft. Dann marschieren die beiden in Richtung Kindergarten – der Zigarettenstummel wird unterwegs auf dem Asphalt des Kindergartengeländes ausgetreten.

Meistens bleibe ich so lange im Auto sitzen und warte, bis die beiden sich in Richtung Kindergarten begeben, denn schon einige Male stand ich mit meinen beiden Jungs inmitten einer großen Rauchschwade, welche aus ihrem Auto heraus drang. Ja und jedes Mal liegt es mir auf der Zunge und ich möchte sie am liebsten Fragen, ob sie denn eigentlich weiß, was sie ihrem Kind mit dem Passivrauchen antut. Der kleine Kerl ist in dem starken Rauchschwaden im Auto gefangen. Seine Lunge wird ganz bestimmt stark beeinträchtigt sein. Und da diese Mutter im Auto raucht, gehe ich stark davon aus, dass sie auch in der Wohnung, im Kinderzimmer, ach überall raucht.
Auch wenn ich innerlich vor Wut brodele, verlässt mich leider jedes Mal der Mut, meinen Mund auf zu machen und die Mutter auf die Gesundheit ihres Kindes hinzuweisen. Geht es mich überhaupt etwas an? Habe ich das Recht etwas zu sagen? Aber ich muss dem Kind doch versuchen zu helfen, oder?

Zigaretten sind unglaublich schädlich. Nicht nur für die Rauchenden, sondern auch für die „Mitrauchenden“.

Kinder reagieren besonders empfindlich auf die Giftstoffe im Tabakrauch. Ihr Körper befindet sich noch in der Entwicklung und ihre Organe, zum Beispiel die Lunge, können schnell schwer geschädigt werden. Kinder haben eine höhere Atemfrequenz und ihr Körper ist noch nicht genügend ausgereift, um Giftstoffe abzubauen; infolgedessen nehmen sie beim Passivrauchen die Schadstoffe des Tabakqualms in deutlich höherer Konzentration auf als Erwachsene.

Kinder von rauchenden Eltern sind anfälliger für Krankheiten, leiden häufiger an Allergien und haben ein erhöhtes Risiko an Krebs zu erkranken.

(Quelle: kindergesundheit-info.de)

Aber nicht nur die oben geschilderte Situation macht mich wütend, denn immer wieder sehe ich Eltern, die während eines Spazierganges mit ihren Kindern rauchen. Oft wird dann mit einer Hand der Kinderwagen geschoben und in der anderen Hand die Zigarette gehalten. Oder aber auch auf Spielplätzen ist es Gang und Gebe, dass geraucht und die Zigaretten im Sand ausgedrückt werden.

Was viele nicht wissen: Auch Zigarettenkippen können eine Gefahr für Kinder sein, denn der Nikotingehalt in einer Kippe, kann bei dem Verzehr tödlich sein.

Ebenso birgt eine große Gefahr darin, wenn Kippen in leere Bier- oder Weinflaschen gesteckt werden, sich das Nikotin mit dem Alkohol vermischt und dieses von Kindern getrunken wird. Und dies ist gar nicht so unüblich, denn Kinder insbesondere Kleinkinder trinken gerne aus Flaschen.

Zu den häufigsten Vergiftungen bei Kindern zählt die Tabakvergiftung, an deren Folgen täglich Kinder sterben.

Mein Appell an alle rauchenden Mamis und Papis: Bitte raucht nicht in der unmittelbaren Nähe eurer Kinder und entsorgt die Zigarettenimpel sorgfältig. Denkt an die Gesundheit eurer Kinder, denn dies ist das wichtigste Gut, welches sie besitzen.
(Und wenn ihr schon dabei seid, überlegt euch doch das Rauchen ganz aufzugeben auch im Sinne eurer Gesundheit.)

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